Urlaub mit dem Anhänger? Aber sicher!

Zwei lange Coronajahre mit vielen Einschränkungen liegen hinter uns. Auch Reisen war nur in geringem Umfang möglich. Das hat sich zum Glück geändert und nun stellt sich wieder die Frage: Flugreise, Kreuzfahrt oder Autoreise? Wer mit dem eigenen Pkw verreist und viel Gepäck an Bord hat, für den ist ein Anhänger ideal. Ob Kanu, Mountainbike, großes Zelt oder Zeltanhänger: Alles lässt sich bequem transportieren, Familiengepäck inklusive.

Doch bevor Sie die Ortsgrenze von Graz beispielsweise in Richtung Adria verlassen, sollten Sie sich mit einigen Regeln vertraut machen. Wussten Sie beispielsweise, dass Sie manche Anhängerkupplungen in die Fahrzeugpapiere eintragen lassen müssen, andere wiederum nicht? Oder dass der Anhänger bestimmte Kennzeichen tragen muss, um im Straßenverkehr bewegt werden zu dürfen? Auch gibt es in puncto Beladung ein paar Dinge zu beachten. Dann allerdings steht einem schönen Urlaub mit dem Auto nichts mehr im Wege.

Eines ist klar: Wir leben in einer wunderschönen Gegend. Viele Touristen kommen in die Steiermark, um die wunderschöne Landschaft und die historische Grazer Altstadt zu besuchen. Doch auch uns Einheimische zieht es von Zeit zu Zeit in neue Gefilde. Ob Burgenland, Mittelmeer oder das bayerische Voralpenland: Viele tolle Reiseziele liegen in „Kfz-Reichweite“ zu Österreichs zweitgrößter Stadt. Eine komfortable Möglichkeit, mit viel Gepäck zu verreisen, ist die Fahrt mit dem Anhänger. Sie haben noch keine Anhängerkupplung? Kein Problem, diese lässt sich leicht nachrüsten.

Anhängerkupplung: Nicht am falschen Ende sparen

Es ist kein großer Aufwand, Ihr Auto mit einer Anhängerkupplung versehen zu lassen. Allerdings sollten Sie dabei keinesfalls am falschen Ende sparen und stattdessen lieber auf Qualität achten. Mittlerweile muss nicht mehr jede Anhängerkupplung eingetragen werden.

Von der Eintragungspflicht in die Wagenpapiere befreit sind Exemplare mit EU-Zulassung. Sie erkennen dies an den E-Prüfzeichen. Dies besteht aus einem „E“, welches in einem Kreis steht. Zusätzlich findet sich auf diesem Siegel auch eine Kennzahl.

Sollte die Anhängerkupplung keine EU-Zulassung besitzen, bedeutet dies keinesfalls, dass es sich um schlechtere Qualität handelt. Allerdings müssen Sie diese dann in die Wagenpapiere eintragen lassen. Dies erfolgt an der für Ihren Wohnort zuständigen Kfz-Zulassungsstelle. Sie benötigen hierzu die folgenden Unterlagen:

  • Behördliches Antragsformular
  • Fahrzeugtypenschein oder Einzelgenehmigung
  • Angaben über maximale Stützlast und Eigengewicht der Anhängerkupplung
  • Bescheinigung über fachgerechte Installation

Führerschein und Kennzeichnungen

Die Anhängerkupplung ist installiert und Sie stehen kurz vor dem Beladen Ihres Anhängers. Da stellt sich Ihnen plötzlich die bange Frage: Und was ist mit dem Führerschein? Sie können durchatmen: Sofern Sie Graz nicht mit einem Anhänger, dessen Gesamtgewicht (inkl. Gepäck) die Marke von 750 kg übersteigt, verlassen, genügt der normale Fahrzeugführerschein. Doch bei schwereren Anhängern gelten andere Regeln. Der Anhänger selbst muss zudem über die folgenden gut sichtbaren Kennzeichnungen verfügen:

  • Achslast
  • Eigengewicht des Anhängers
  • Nutzlast
  • Gesamtgewicht

Richtige Beladung entscheidet über Sicherheit

Eine korrekte Beladung Ihres Anhängers ist entscheidend für die Verkehrssicherheit. Selbstverständlich darf das zulässige Gesamtgewicht von 750 kg nicht überschritten werden. Apropos Gewicht: Der schwerste Teil der Beladung muss über den Achsen/der Achse liegen und der Rest wird gleichmäßig drumherum verteilt. Sollte die Ladung über den hinteren Rand des Anhängers hinausragen, muss diese deutlich sichtbar gekennzeichnet werden. Insgesamt muss alles so gesichert sein, dass auch bei einer Vollbremsung oder einem Ausweichmanöver alles an seinem Platz bleibt.

Und denken Sie an eine Sicherheitsverbindung zwischen Anhänger und Fahrzeug. Experten empfehlen hierzu eine Reißleine oder Sicherungskette. Wenn Sie an all das denken, wird die Fahrt in den Urlaub eine sichere Angelegenheit. Vielleicht zieht es Sie aber gar nicht weg von Graz und der Steiermark, immerhin gibt es in der Region viel zu sehen und beispielsweise wunderschöne Thermen. In diesem Fall kann sich ein Anhänger trotzdem lohnen. Sei es zum Transport von Gartenmaterial im Herbst oder vielleicht doch von Kanuten; beispielsweise, um über den Grundlsee zu fahren. Dieser liegt nur rund zwei Autostunden von Graz entfernt.

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