Sehenswürdigkeiten Graz
Mit seinen rund 280.000 Einwohnern ist Graz die zweitgrößte Stadt Österreichs. Die Stadt wird von der Mur geteilt und gliedert sich in 17 Bezirke. Graz hat viele Sehenswürdigkeiten, und seit dem Kulturhauptstadt Jahr 2003 noch einige mehr. Die schönsten Fotos der Sehenswürdigkeiten, eine Wegbeschreibung und vieles Wissenswertes haben wir auf diesen Seiten versucht, zusammen zu fassen!
Sehenswürdigkeiten in der Grazer Innenstadt
Der Grazer Schloßberg
Eines vorweg: Auch wenn man nach der Rechtschreibreform von 1996 das Schloss mit Doppel-S schreibt, hat sich das nicht beim Grazer Schloßberg durchgesetzt. Einerseits begründet man dies mit der Marke Schloßberg, andererseits wird gemunkelt, man wollte nicht alle Schilder, Reiseführer und Souvenirs ändern.
Also, der Schloßberg entstand der Sage nach, als der Teufel in Gestalt eines Jägers einen Felsbrocken aus dem Mondgebirge von Wildon aus nach Graz schleuderte. Der Brocken zerbrach, der große Teil landete dort, wo jetzt der Schloßberg ist, der andere am Platz des heutigen Kalvarienbergs. Die komplette Schloßberg – Sage könnt Ihr übrigens hier nachlesen: www.sagen.at
Das Stollensystem des Grazer Schloßbergs
Der Schloßberg ist aus massivem Dolomitgestein welche löchrig ist, wie ein Schweizer Käse. Der Schloßberg-Stollen ist etwa 6 Kilometer lang und weit verzweigt. Ein Teil des Stollens ist öffentlich zugäging – so wird auf etwa 2 Kilometern die Grazer Märchenbahn von Kindermuseum FRida und freD betrieben. Ein Veranstaltungsort im „Bauch“ des Schloßbergs ist der „Dom im Berg“ – neben dem schon fast legendären ILI (I Love Ibiza) Clubbing und der a capella Veranstaltung „vocal total“ finden hier zahlreiche Festivals und Veranstaltungen statt.
Die Aufgänge auf den Schloßberg
Viele Wege führen auf den Grazer Schloßberg. Der beliebte Stiegenaufgang führt direkt vom Schloßbergplatz, über 260 Stufen führt die Treppe direkt zum Uhrturm. Ein weiterer Aufgang ist die Straße vom Karmeliterplatz – dieser Weg ist zwar etwas weiter, aber nicht ganz so steil. Neben der Keplerbrücke gibt es ebenso noch einen Aufgang, dieser führt mit einigen Verzweigungen direkt auf das Schloßberg Plateau.
Wer nicht gehen möchte hat ebenso 2 Möglichkeiten: Den Schloßberg Lift und die Schloßbergbahn. Der Lift führt aus dem Stollen, welchen man vom Schloßbergplatz aus erreicht innerhalb kurzer Zeit auf den Schloßberg. Die Bergstation ist zwischen dem AIOLA und dem Uhrturm. Eine Fahrt mit dem Lift kostet derzeit 1,- EUR und ist NICHT mit der normalen Stundenkarte der Holding Graz Linien zu befahren).
Die zweite Möglichkeit, den Schloßberg zu erreichen ist die Schloßbergbahn. Die Standseilbahn wurde schon im Jahr 1894 eröffnet – die neueste Generation der Wagen oben voll Verglast und bietet einen wunderbaren Ausblick. Wer im Besitz einer gültigen Fahrkarte der Grazer Linien ist kann mit dieser auch die Schloßbergbahn nutzen. Sonst kostet eine Stunde die regulären Verbundtarife (1 Stunde derzeit 2,30 EUR).
Der Grazer Uhrturm
Am Grazer Schloßberg steht der Uhrturm, das Wahrzeichen von Graz. Der Turm diente früher als Feuerwachturm, wodurch sich auch die drei Aussichtsfenster erklären. An der dem Berg zugewandten Seite ist kein Fenstern.
Der Uhrturm hatte ursprünglich nur einen Zeiger, welcher die Stunden anzeigt. Erst später kam ein kurzer Minutenzeiger dazu. Dies ist bis heute so – daher ist die Uhr am Grazer Uhrturm für viele „komisch“ zu lesen, da die Zeiger anders als heute üblich angeordnet sind.
Im Kulturjahr 2003 bekam der Uhrturm einen Bruder – den Uhrturmschatten. Dieser stand ein ganzes Jahr neben dem Wahrzeichen. Es war ein Nachbau in der selben Größe des Originals, komplett in schwarz. Den Uhrturmschatten kann man jetzt bei der Shopping City Seiersberg nahe der Autobahn A9 sehen.
Das Schloßberg Plateau
Ganz oben am Schloßberg findet man gleich nach den Kasematten nur wenige Schritte von der Bergstation der Schloßbergbahn entfernt das Plateau. Die Parklandschaft ist mit Bäumen, Wiesen und Bänken angelegt und lädt zum Verweilen und Relaxen ein. Von hier hat man einen wunderschönen Rundumblick über Graz – einige Aussichtsnischen mit Ferngläsern sind ebenfalls zu finden.
Hier oben ist auch der Hackher Löwe zu Hause, welcher als Denkmal an Major Franz Hackher, der 1809 mit „einer Handvoll Soldaten“ den Schloßberg gegen die Franzosen verteidigt hatte, erinnert.
Der Glockenturm – die „Liesl“
Unter Grazern mit dem Namen „Liesl“ ist der Glockenturm bekannt. Der Name bezieht sich allerdings auf die Glocke selbst, nicht aber auf den Turm. Im dritten Stock befindet sich die Liesl – welche übrigens 4.633 Kilogramm schwer ist und die dritt größte Glocke der Steiermark ist (in Mariazell und Seggau hängen den größten).
Um 7:00, 12:00 und 19:00 Uhr schlägt die Glocke genau 101 mal. Die Glocke soll aus den Kanonenkugeln der Türken gegossen sein, und es sollen genau 101 Stück verwendet worden sein. Dies ist allerdings eine Legende, da Glocken meist aus Bronze sind, Kanonenkugeln allerdings eher nicht. In den untern 2 Geschossen waren früher Gefängnisse – im Erdgeschoss befindet sich ein sogenanntes „Einloch Gefängnis“, die Bassgeige. Früher wurden hier besonders schwere Straftaten gesühnt und der Verbrecher in das fast licht lose Verlies gesperrt.
Die Zisterne am Schloßberg
16 Meter tief in den Felsen des Schloßbergs gehauen wurde die Zisterne in den Jahren 1544 bis 1547. Der Kessel verfügt über einen Durchmesser von 3,6 Meter und umfasst 5 Brunnenschächte.
Ein Fassungsvermögen von 900.000 Litern Wasser wurde von den umliegenden Dächern der Burggebäuden gesammelt, gefiltert und zum Trinken verwendet. Heute dient die Zisterne als Löschwasserreserve.
Der Brunnenkranz aus Stein und die Brunnenlaube aus Schmiedeeisen, so wie man die Zisterne heute kennt, wurden rund 300 Jahre später – im Jahr 1739 erbaut. Die Zisterne findet man am höchsten Punkt, nämlich am Plateau des Schloßbergs.
Der Herbersteingarten
Ein romantisches Plätzchen am Schloßberg ist der Herbersteingarten. Im Sommer ist hier eine wunderschöne Blütenpracht der Grazer Gärtner zu sehen. Ein Highlight und beliebtes Fotomotiv sind auch die Rosenbögen.
Am Fuße des Uhrturms mit bester Sich nach Graz, über die Dächer bis hin zum Rathaus lässt es sich hier ganz hervorragend verweilen und die Hektik der Stadt vergessen machen.
Gastronomie am Grazer Schloßberg
Ganz oben, an der Bergstation der Schloßbergbahn ist das Schloßberg Restaurant. Neben dem Gemütlichen Gastgarten in der eher rustikale Küche in Selbstbedienung angeboten wird gibt es auch die noble Küche mit Bedienung. Hier speist man in puristischem Ambiente, wer Glück hat ergattert einen Platz an der Glasfassade des Restaurants und bekommt einen atmen beraubenden Blick.
Das Starke Haus überzeugt mit einem kleinen, dem Schloßberg entlang laufendem Gastgarten. Viele kleine, romantische Nischen mit kleinen Tischen laden zum romantischen Dinner ein. Auch innen ist das Lopkal klein, aber fein – so wirde es von Gault Millau im Jahr 2014 mit 13 Punkten bzw. einer Haube ausgezeichnet.
Dagegen sehr modern zeigt sich das AIOLA Upstairs – welches etwas weiter unten am Ausstieg des Schloßbergliftes zu finden ist. Völlig verglast sitz man in einem Wintergarten, aber auch, so es das Wetter zulässt heraußen vor dem Lokal. Kulinarisch wir man hier schon zu Beginn des Tages verwöhnt, so kann man hier sehr gut Frühstücken. Aber auch mittags und abends enttäuscht das Lokal nicht und verwöhnt seine Gäste mit Köstlichkeiten aus der ganzen Welt. Übrigens: Auch das AIOLA Upstairs wurde wiederholt mit Hauben ausgezeichnet.
Das Kunsthaus Graz
Im Jahr 2003 eröffnete die blaue Blase am Grazer Süd-Tiroler Platz. Der Name „friendly alien“, den die Schöpfer Peter Cook und Colin Fournier dem Bauwerk gegeben hatten, hat sich jedoch nie wirklich durchgesetzt. Von vielen als „das neue Wahrzeichen“ betrachtet beinhaltet das Gebäude ein Museum für zeitgenössische Kunst. Das Kunsthaus ist direkt mit dem 1847 erbauten Eisenen Haus verbunden.
Außerdem befindet sich im Grazer Kunsthaus ein Restaurant, welches seit Anfang 2015 an der Stirnseite, also im Eisenen Haus untergebracht ist. Die Hülle des Kunsthauses ist mit Leuchtelementen versehen – je nach Veranstaltung und Tag sendet das Kunsthaus mit diesen nach dem Einbruch der Dämmerung Nachrichten an die Grazer Bevölkerung. Unter http://bixcam.kunsthausgraz.at/ kann man diese BIX Medianfassade in Echtzeit auch im Internet sehen.
Das Restaurant im Grazer Kunsthaus ist seit Anfang 2015 vom Kai Richtung Südtirolerplatz gewandert. Ab sofort kann man im Kunsthaus-Café aber auch im Gastgarten am Südtirolerplatz sein Frühstück einnehmen, Kaffee genießen und ein Häppchen Essen.
Die Murinsel
Auch die Grazer Murinsel ist ein Relikt des Kulturhauptstadtjahres 2003. Vom Designer Vito Acconci entworfen schwimmt diese muschelförmige Konstruktion seither zwischen Mariahilferplatz und Schloßbergplatz auf der Mur. Die Insel misst 50 Meter in der Länge und ist 20 Meter breit. Von beiden Murufern führen Stege zur Insel in der Mur. Im inneren findet man das Insel Cafe, in welchem man morgens wunderbar Frühstücken kann. Abends feiert man und eine modernen Club Atmosphäre, aber auch für private Feiern kann man den Innenraummieten.
Der Außenbereich gliedert sich in ein Amphitheater, welches aber nie wirklich regulär bespielt wurde, einen Kinderspielplatz mit Rutsche und Klettergarten entlang der Außenhaut des Cafes (welche leider sehr oft gesperrt ist) und dem Gastgarten des Cafes, was gleichzeitig auch die Bühne des Theaters wäre.
Abends und nachts ist die Insel ein wahrer Hingucker: Die blaue Beleuchtung lässt das Bauwerk von allen Seiten erstrahlen.
Die Herrengasse
Vom Grazer Hauptplatz bis zum Eisenen Tor führt die breiteste Straße der Stadt – die Herrengasse. In der Paradestraße von Graz gibt es auch allerhand zu sehen und entdecken.
Das Gemalte Haus, bzw. der Herzoghof ins an der Adressse Herrengasse 3 zu finden. Das besondere, man ahnt es schon: Das Haus ist komplett bemalt. Grichische und römische Götter wurden von Barokmaler Johann Mayer im Jahr 1742 an die Fassade der Bauwerks gepinselt.
Das Grazer Landhaus, in dem der Steirische Landtag untergebracht ist findet sich einige Schritte weiter, nämlich in der Herrengasse 16. Der Arkadenhof des Landhauses, auch Landhaushof genannt ist frei zu betreten und immer wieder Austragungsort von verschiedenen Veranstaltungen. Im Grazer Advent steht hier etwa die Eiskrippe, es gibt Chorkonzerte, Kirtage, Kinderveranstaltungen und vieles mehr.
Das Landeszeughaus
Errichtet wurde das Landeszeughaus in den Jahren 1642 bis 1647. Es diente als zentrales Waffenlager der Steiermark. Sein 32.000 Exponate machen das Grazer Landeszeughaus zur größten Waffensammlung der Welt. Mit diesem Bestand wäre es möglich, etwa 5.000 Krieger auszustatten.
Das Haus ist ein Teil des Universalmuseums Joanneum und wird als Museum geführt. Tausende Touristen und Liebhaber historischer Waffen besuchen das Haus jährlich.
Einkaufen in der Herrengasse
Die Grazer Prachtstraße lockt natürlich auch viele Geschäfte an. HUMANIC, Salamander oder Stiefelkönig habe sich mit Ihren Stores hier etwa niedergelassen und verkaufen die neuesten Kollektionen an Schuhen. Aber auch Schmuck, Kosmetik und Mode wird in der Herrengasse in stilvollen Boutiquen feilgeboten. Auch das Traditionshaus Moser, DER Buchhändler von Graz ist in der Herrengasse zu finden.
Essen und Trinken in der Herrengasse
Ob Fusionküche von Mau-Shi, ob persische Spezialitäten im Saray oder ein herrliches Frühstück im Maria Magdalena – die Herrengasse wartet auch mit kulinarischen Köstlichkeit aus aller Herren Länder auf. Traditionelle Kaffeehauskultur gepaart mit Gourmetküche bietet das Café Sacher, welches man unweit des Rathauses findet, im Landhaushof findet man den Landhaus-Keller, dieses Restaurant verwöhnt seine Gäste mit steirischen Spezialitäten auf hohem Niveau.
Die Sporgasse
Die Sporgasse führt vom Grazer Hauptplatz bin hinauf zum Karmeliterplatz und ist die älteste Straße von Graz. Die Straße verdankt den Sporenmachern und Waffenschmieden seien Namen, der 1346 erstmals erwähnte Name „Sporengasse“ wurde um 1600 zum heutigen Namen Sporgasse verkürzt.
Die Sporgasse ist Fußgängerzone, nur bis zu gewissen Zeiten können Anrainer und der Handel zufahren um Lieferungen zu tätigen.
Schloss Eggenberg
Im gleichnamigen Grazer Gemeindebezirk steht ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe – nämlich das Schloss Eggenberg. Der weitläufige Schlossgarten bietet für jeden etwas. So findet man an verschiedenen Ecken lauschige, romantische Plätzchen, es gibt eine eigene Picknickwiese oder den Planetengarten. Im Pavillon kann man einen Kaffee zwischendurch genießen oder im Sommer ein Eis schlecken. Der Kinderspielplatz ist für Familien das Highlight im Schlossgarten. Die üppige Flora und Fauna begeistert Jung und Alt gleichermaßen.
Wer das Schloss besichtigen möchte hat verschiedene Möglichkeiten. Zu festgelegten Zeiten werden Führungen durch die beeindruckenden und einzigartig erhaltenen Prunkräume angeboten, Sonderausstellungen zu den verschiedensten Themen finden unter der Leitung des Universalmuseums Joanneum statt. Außerdem finden Sie das die Alte Galerie, das Archäologiemuseum und das Münzkabinett direkt vor Ort.
Der Grazer Dom
In der Grazer Oberstadt, nämlich in der Burggasse 3 findet man den Grazer Dom. Der Grazer Dom ist dem Heiligen Ägydius geweiht und im spätgotischem Stil erreichtet. Kaiser Friedrich III begann im Jahr 1438 mit dem Bau der Grazer Burg, im Zuge dessen wurde auch mit dem Bau der Kirche begonnen. Sehenswert ist ebenso das angeschlossene Mausoleu.
Die Oper Graz
Im Jahr 1899 wurde das Grazer Opernhaus als zweitgrößtes Opernhaus Österreichs gebaut. Das Haus ist im neobarocken Stil errichtet und befindet sich in der Grazer Innenstadt, unweit des Jakominiplatzes.
Die Aufführungen sind Vielfältig, neben Musicals, Kindermusicals, Opern und der Operette werden auch Ballet Aufführungen gezeigt. Jährlich findet zudem im Februar die Grazer Opern Redoute in der Oper Graz statt. Einmal pro Monat gibt es außerdem den Opernbrunch. Immer vor dem Opernbrunch gibt es außerdem die Möglichkeit, eine Führung durch das Opernhaus zu erleben.